Unikram

Montag, 4. Mai 2009

Wirtschaftstheoretiker

Hach ja ... traumhaft, wenn man in einer Medienmanagment-Vorlesung sitzt und plötzlich all die Wirtschaftstheoretiker vor einem aufmarschieren: Adam Smith ("die unsichtbare Hand"), Ricardo (Wein und Tuch), Keynes (Fiskalismus und "deficite spending"), Schumpeter (der Schaukelstuhl) und man feststellen darf, dass all das Lernen für's Abi nicht umsonst war: Man hat zumindest eine ungefähre Ahnung wovon der Dozent redet und wie man diese Menschen einordnen muss.
Na, wenn das mal kein Erfolgserlebnis ist!

Montag, 27. April 2009

...

"Gestern morgen erlag Professor Becker ihrem Krebsleiden."
Ich glaube, das ist einer der widerlichsten Sätze, der einem an einem Montag Morgen um die Ohren gehauen werden kann. Die sich darauf ausbreitetende Traurigkeit ist mindestens so subtil wie unverständlich.
Immerhin kannte ich die Frau ja gar nicht richtig, habe sie nur einmal für zwei Stunden in einer Veranstaltung erlebt. Andererseits strahlte sie irgendwie so eine natürliche Freundlichkeit aus, dass mich ihr Krebs schon damals persönlich betroffen gemacht hat.
Irgendwie ist das schon eine seltsame Geschichte, für die mir auch so ziemlich die Worte fehlen.

Dienstag, 14. April 2009

...

So ein interaktives Vorlesungsverzeichnis, dass – zumindest in der Theorie – die Aufgaben von sechs oder sieben anderen Online-Plattformen der Uni übernehmen soll, ist im Prinzip ja eine schöne Sache. Zwar macht es einen nachdenklich, dass eigentlich nichts so funktioniert, wie es soll, aber der ganze Spaß hat ja nur zwei Millionen Euro gekostet (und das, obwohl wir angeblich so eine tolle Informatik-Uni sind).

Informatik-Dozenten sind seltsam. Der Harald (ja, wir sollen ihn duzen) ist zwar witziger als der Mathe-Dozent es war, aber so richtig überzeugend finde ich das alles noch nicht. Der will doch tatsächlich, dass wir was für die acht Credit-Points tun. Klar, in der Theorie sind das 16 Stunden Arbeitsaufwand. Aber wo kämen wir denn hin, wenn das jeder machen würde?
Wenn also ein Credit-Point zwei Arbeitsstunden die Woche entspricht und ich 30 Credit-Points machen wollen würde, dann hätte ich ja – in der Theorie – eine 60-Stunden Woche. Das finde ich ein bisschen übertrieben.

Ich glaube, ich sollte es auch sein lassen mir alternative Heimwege zu suchen, auch wenn es anfangs so aussieht, als könne man dadurch Zeit sparen. Das führt meistens nur dazu, dass ich einen Großteil des Weges zu Fuß zurücklegen muss, was vor allem dann ungeschickt ist, wenn man verderbliche Lebensmittel mit sich führt.

Und jetzt wo ich wieder hier bin, stelle ich fest, dass ich nichts vermisst habe. Rein gar nichts. Es ist also definitiv Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und den Uni-Wechsel in die Wege zu leiten … Bald, sobald ich die Motivation dazu gefunden habe.

Freitag, 13. März 2009

Ergebnisse

Manche Dinge kommen zwar nicht unbedingt unerwartet und sind weit davon entfernt mir die Laune zu verderben, aber so einen kleinen Dämpfer verpassen sie einem doch: "5,0 - nicht bestanden" und das gleich in zweifacher Ausführung.
In Mathe hatte ich ohnehin fest damit gerechnet durchzufallen, aber in BWL war die kleine, aber unbeirrbare Hoffnung, dass ich mich doch noch durch gemogelt habe.
Tja, schade. Dann wohl auf ein Neues. Nächstes Mal mit der Gewissheit, dass man Klausuren nicht nach zwei Tagen Crash-Lernen besteht.

Freitag, 20. Februar 2009

Mathe für WiWis I

Der kleine Bär hat es verstanden,
dass man alles nicht versteht,
dass die Sonne nur ein Arsch ist,
der die kleinen Hühnchen brät.

Olli Schulz und der Hund Marie


Das scheint ein Evergreen zu werden, wenn es um Mathe geht.
Vielleicht gehört das ja zu den Dingen, die man als Student erlebt haben muss: das Gefühl eine Klausur so dermaßen in den Sand gesetzt zu haben.
Aber da es so vorhersehbar war (haha, ein komplettes Semster in zwei Tagen Crash-Lernen aufholen, klar), deprimiert es mich nicht so richtig, dass ich drei von fünf Aufgaben gar nicht und zwei nur ein bisschen lösen konnte.
Und alles in allem habe ich ja auch nur zwei Stunden meines Lebens verschwendet: Die zwei Lern-Tage waren nämlich eigentlich ganz angenehm und gefüllt mit ausgedehnten Frühstücken und Mittagessen.

Ach ja ... und dem Prof wünsche ich eine Durchfallquote von mindestens 90 %. Vielleicht lernt er dann ja, seine Vorlesungen irgendwie effektiver zu gestalten. Für die 700 Euro, die ich im Semester zahle, kann ich doch ein bisschen mehr Unterhaltung verlangen oder?

Sonntag, 8. Februar 2009

Feedbackpaper

Wie kann man sich so schwer damit tun zwei Seiten Text zu verfassen? Oder viel mehr: Wie fasst man ein Seminar auf zwei Seiten zusammen?
Ein Unterfangen mit dem ich mich nach wie vor ziemlich schwer tue. Mittlerweile fehlt mir zwar nur noch eine halbe Seite, aber die hat es irgendwie in sich.
Weitere Probleme: Über eine Sitzung des Seminars habe ich keine Aufzeichnungen und bisher weiß ich noch nicht, woher ich welche bekommen sollte. Und eine Deadline gab der Dozent auch nicht, was die Sache noch einmal erschwert, da der Zeitdruck zwar unterschwellig vorhanden, aber nicht besonders ausgeprägt ist.

Memo an mich für das nächste Semester: Dazu schreiben, was tatsächlich in den diskutierten Texten stand und was nur zusätzlich aufgeführte Aspekte waren.

Freitag, 24. Oktober 2008

Von Mathe und Agressionen

Wer hält das eigentlich aus? Vier Stunden Mathe am Tag. Zwei Stunden Vorlesung und zwei Stunden Tutorium.
In der Vorlesung war alles so wie immer: Überfüllter Hörsaal, das Kämpfen um einen Sitzplatz, das Gesabbel des Profs. Na ja, ok. Ein bisschen was war anders. Gestern war Schnüffelparty und so waren es etwa 150 weniger Studenten als üblich. Änderte aber nichts dran, dass nicht alle einen Sitzplatz bekamen.
Nach der Vorlesung war mein Agressionslevel bedenklich angestiegen. Nicht nur, dass irgendjemand in meiner unmittelbaren Umgebung ziemlich eklig nach Alkohol stank, nein, die Klappe halten konnten meine Nachbarn auch nicht. Ein bisschen Geflüstere ist ja durchaus noch im Rahmen, aber wenn man so laut redet, dass es auch drei Reihen weiter vorne noch zu hören ist, dann finde ich das schon ziemlich unverschämt.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung trug nicht dazu bei, meine Laune zu steigern. "Suche das Gebäude J." Nach zwei oder drei Fehlschlägen stellte ich dann fest, dass ich einfach nur rechts hätte abbiegen müssen. Deprimierend.
Und dann das Mathe-Tutorium. Vor mir einer von der Sorte "Ich bin das übelste Mathe-Genie und Standart-Lösungen sind mir viel zu einfach". Ätzend. "Also ICH habe das Problem ja so und so und so gelöst." Ich war nach dem zweiten Wort schon ausgestiegen.
Ich glaube, ich könnte meine alte Abneigung gegen die Mathematik durchaus wieder aufleben lassen. Wobei das durchaus kontraproduktiv sein könnte. Und ein Semester geht schließlich ganz schnell rum oder?

Morgen dann das nächste Wochen-Highlight. Wohnung streichen. Und Groß-Reinemachen. Dabei hätte ich doch gerne mal wieder länger, als bis 8 Uhr geschlafen.

Aber natürlich gibt es auch gute Nachrichten: Ich musste meinen Heimweg heute nicht in überfüllten Bussen und Bahnen bestreiten, sondern konnte völlig entspannt bei meinem Bruder mitfahren.
Und der Router ist gekommen. Das heißt ab Montag gibt es - hoffentlich - auch in Paderborn Internet.

Samstag, 11. Oktober 2008

Stundenplan 4.0

Und dann stellt man erneut fest, dass es noch komplizierter ist, als gedacht.
Um an dem Modul "Grundkonzepte des WWW" teilnehmen zu können, muss man zunächst das Modul "Informatik für Geisteswissenschaftler" erfolgreich abgeschlossen haben. Das wird allerdings nur im Sommersemester angeboten.
Und plötzlich ist der Stundenplan noch leerer, als er vorher schon war und es gilt die Lücken zu stopfen. Aber womit? "Der organisierte Nationalismus in Deutschland zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches"? "Einführung in die Politikgeschichte des industriellen Zeitalters"?
Und kann ich schon mit einem der drei "Medienpraxis"-Module anfangen? Aber was heißt "2+4 SWS"? Projektarbeit? Wenn ich keine Fachprüfung bei dem Dozenten machen kann, heißt das auch, dass ich das Modul nicht abschließen kann?
Sollte ich lieber den Weg des geringsten Widerstandes gehen und dem Mainstream folgen und BWL A doch dieses Semester machen? Oder sollte ich Dienstag einfach mal bei der Fachschaft um Hilfe bitten? Oder schlage ich mich weiter alleine durch und vertraue darauf, dass ich die Kurve schon irgendwie kriegen werde?
Sind 9 Vorlesungen die Woche (= 18 SWS) nicht ein bisschen wenig? Aber das wären immerhin 35 ECTS. Also falls meine Rechnung mit dem Medienpraxis-Modul aufgeht.

Ja, ich gebe es zu: Ich stehe gerade auf dem Bahnhof und hier rauscht ein ICE nach dem anderen durch. Und tatsächlich liegt mittlerweile die vierte Version meines Stundenplanes vor mir. Mal sehen, wie viele es noch werden.

Ein erster Lagebericht

Überfluss an Informationen. Überfluss an Abkürzungen. Überfluss an neuen Gesichtern.

Der Anfang war einfacher als gedacht: Mittwoch morgen bin ich aus der Bahn ausgestiegen, habe mich von dem Menschenstrom Richtung Busbahnhof treiben lassen und bin mit der Masse in den Bus eingestiegen. Drückende Enge, der Bus war übervoll, ein paar sind nicht mehr mit reingekommen und mussten auf den nächsten warten. Aber die Frau ein paar Haltestellen weiter wurde samt Kinderwagen noch mit reingequetscht.
Was beim ersten Mal gut klappte, sollte auch beim zweiten Mal funktionieren: An der Uni angekommen folgte ich erneut der Menschenmenge und gelangte so nicht nur sicher über die Straße, sondern auch zielsicher zum Audimax.
Weder der Uni-Präsident, noch der Bürgermeister ließen sich die Ehre nehmen uns Erstis mit einer jeweils etwa halbstündigen Rede zu beglücken.

Später so genanntes "Speed-Dating". Menschen im Ein-Minuten-Takt kennenlernen. Eine Uni-Ralley, die insofern produktiv war, als dass ich mittlerweile zumindest verstanden habe, dass sämtliche Uni-Gebäude irgendwie miteinander verbunden sind. Und dass man in die Bibo (Uni-Bibiothek) nur dann darf, wenn man seine Sachen vorher in ein Schließfach einschließt. Aber das geht nur, wenn man ein eigenes Schloss hat.

Die Mensa und das Essen waren dann doch eher gewöhnungsbedürftig. Groß, chaotisch und viele Menschen. Und das obwohl ja eigentlich Semesterferien waren. Vegetarische Pizza. Mit viiiiel Paprika. Ich hasse Paprika. Oder undefinierbarer Eintopf. Oder "griechische Hirtenrolle", an die sich auch keiner von den Teamern ran getraut hat.

Den Rückweg habe ich dann mit einer Kommilitonin bestritten. Ohne die hätte ich die Bushaltestelle vermutlich auch nicht wiedergefunden. Die Bahnfahrt gestaltete sich dadurch recht kurzweilig und ich muss sagen, dass sie mir durchaus sympathisch wurde und ist. Schade nur, dass ich sie eher weniger zu Gesicht bekommen werde, da sie ihren Master macht.

Donnerstag morgen dann ein ähnliches Spiel. Nur das ich bereits am Ende der Zugfahrt auf besagte Master-Studentin traf und der Bus nicht so voll war, wie am Morgen zuvor.
Dann war Frühstücken angesagt. Ich hasse Massenfrühstücke. Und so zog ich es vor, schweigend alleine mit meiner Kaffeetasse zu kommunzieren.
Das schien den Teamer neben mir zu irritieren, denn er versuchte zwei Mal mich zum Essen aufzufordern.

Und dann kamen wir endlich zu dem Programmpunkt, wegen dem ich die O-Phase hauptsächlich mitgemacht hatte: Die Erstellung der Stundenpläne.
Die ersten Mitteilungen waren ernüchternd, wenn auch nicht überraschend. Ja, Mathe, BWL, VWL und Info sind Pflichtvorlesungen. Während ich dieses Semester Mathe und Info machen werde, hebe ich mir die sechs Semesterwochenstunden BWL für nächstes Jahr auf (mal ganz ehrlich: den Montagmorgen um 7 Uhr mit BWL anzufangen wäre ja auch ein bisschen zu pervers oder?) und VWL-Vorlesungen werden "leider" nur im Sommersemester angeboten.
Der Rest war weniger tragisch. wenn auch um einiges verwirrender. Wahlpflicht und Module und Seminare und Proseminare und Vorlesungen und Hausarbeiten und Klausuren und ...
Aber im Großen und Ganzen bin ich ganz zuversichtlich, dass das jetzt so passt mit dem Stundenplan. Vermutlich kann ich sogar noch ein oder zwei Veranstaltungen rausstreichen, falls sie mir nicht gefallen.
Natürlich waren manche Sachen bitter: Dass sich die "Einführung in die Psychologie" mit der Pflicht-Info-Veranstaltung überschneidet. Oder dass für viele Seminare die Einschreibefrist bereits abgelaufen ist.

Darüber hinaus bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich mit meinen Kommilitonen glücklich bin oder werde. Natürlich soll man keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber viele der Mädels wirken auf den ersten (und auch auf den zweiten Blick) wie Tussis.
Aber mal abwarten, was die nächsten Tage und Wochen bringen werden.

TT

Alles gehört dir,
eine Welt aus Papier.
Alles explodiert,
kein Wille triumphiert.

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