Gedankenfetzen

Dienstag, 12. Mai 2009

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Diese Lethargie, die sich breit zu machen droht, ist irgendwie nicht gut.
Aber es ist auch nicht motivierend immer wieder Sätze zu hören, wie "Dann hast du das Jahr jetzt verschenkt oder?" oder "Wieso gehst du dieses Semester eigentlich nur zur Uni, bringt dir doch eh nichts oder?"
An diesen Sätzen muss schon so viel Wahres dran sein, dass ich es heute einfach nicht geschafft habe mich aufzuraffen. Das ist nur irgendwie nicht gut. Wenn ich jetzt bis zum Wintersemester dem süßen Nichtstun anheim falle, dann habe ich nicht nur gute 1500 Euro verschenkt, sondern werde vermutlich auch ein großes Problem damit bekommen meinen Arsch wieder hochzubekommen. Ich kenn mich ja.
Nichtsdestotrotz nagen diese Fragen an mir. Der Spruch "Das war ein Jahr der Selbstfindung", klingt vermutlich nicht nur in meinen Ohren hohl. Vermutlich - hoffentlich kann ich mir ein paar Seminare als Studium Generale anrechnen lassen, aber besonders motivierend ist das trotzdem nicht.
Mittlerweile erwische ich mich immer öfter dabei, wie ich nachrechne, wie lange es noch bis Semesterende ist. Nicht aus Angst vor Prüfungen oder so, sondern um herauszufinden, wann diese Farce endlich ein Ende hat. Denn mehr ist es ja eigentlich nicht. Ich tue so, als würde ich etwas tun.

Montag, 20. April 2009

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Du bist so lange einsam,
bis du lernst allein' zu sein.

Olli Schulz


Eine Weisheit, an die ich glaube wollte. Aber irgendwie zweifele ich ihren Wahrheitsgehalt mehr und mehr an ...
Erzähl ich irgendwem was Neues, wenn ich jetzt sage, dass ich hier weg muss? Unbedingt.

Dienstag, 17. Februar 2009

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So viel also dann zum Thema "Nach der Schule kann ich das machen, was ich will". Aber wer konnte auch ahnen, dass man in einem kulturwissenschaftlichem Studiengang Mathe- und BWL-Vorlesungen besuchen muss (ok, "besuchen" ist übertrieben, aber die Klausuren muss man ja schreiben)?

Grenzen austesten. Auch ein sehr interessantes Thema. Wenn ich das Semester rückwirkend betrachte, dann muss ich feststellen, dass ich meine Grenzen nicht ausgetestet habe. Aber ich erahne sie irgendwo in weiter Ferne.
Die einzige Grenze, mit der ich das ein oder andere Mal äußerst schmerzhaft zusammen geprallt bin, ist die meiner Selbstdisziplin.
Das macht mich nach wie vor ein bisschen unsicher. Bin ich an einer Uni gut aufgehoben? Im Endeffekt kümmert es niemanden (traurigerweise nicht einmal mich), ob ich 20 oder 30 (oder gar keine) ECTS bekomme.
Vielleicht sollte ich mir doch lieber einen Studiengang mit konkretem Berufsziel suchen. Vielleicht steigert ein sichtbares Ziel die Motivation. Ich weiß, dass es vielen so geht, aber dieses "Und was macht man später damit?" wird mir immer unangenehmer.
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen Jura oder Medizin zu studieren. Abgesehen von dem Problem mit dem nc kenne ich mich viel zu gut. Wenn ich schon bei dem wenigen Stoff, den es jetzt zu lernen gilt, es nicht schaffe meinen inneren Schweinehund zu überwinden, wie soll das dann erst bei wirklich lernintensiven Studiengängen werden?

Manchmal habe ich auch das Gefühl mich irgendwie im Kreis zu bewegen. Aber vielleicht muss das auch so sein, wenn man so wenig entschlussfreudig ist, wie ich.

Samstag, 22. November 2008

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Ich könnte jetzt davon berichten, wie sehr es die Bahn immer wieder schafft einem den Tag zu versauen, in dem sie unverschämterweise einfach fünfzehn Minuten zu spät kommt. Oder darüber wie ärgerlich es ist, zehn Euro vor dem Baumarkt zu verlieren. Oder darüber, wie ohnmächtig man sich fühlt, wenn auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig eine alte Frau hinfällt, man aber keine Chance hat einzugreifen, weil die Gegenfahrbahn dazwischen ist.
Stattdessen wollte ich einfach nur mal anmerken, wie banal doch Dinge sind, die einem den Tag retten können. Das kleine, fast nebenbei geführte Gespräch, das endlich wiederentdeckte, heiß geliebte Computerspiel, das leckere Abendbrot ...

Donnerstag, 25. September 2008

Graue Wolken gegen blauen Himmel

Wo kommen all die grauen Wolken her?
Ich schau' nach draußen auf den Tag,
es regnet und ich kann nicht mehr.
Wo ist der blaue Himmel hin?
Ich weiß nicht, warum ich lebe,
nur, dass ich am Leben bin.
Dann steh' ich auf und gehe unter Menschen
und frage mich, was kann ich tun?
Ich will sie hassen und kann's nicht lassen,
in allem, was sie ausmacht,
auch ein Stück von mir zu sehen.

Blumfeld


Aktivität hilft bedingt die krausen Gedanken aus dem Kopf zu vertreiben, Aber eben nur bedingt.

Die Wohnung wäre doch schon ab dem 20. Oktober bzw. ab dem 6. Oktober zu haben, sofern ich selbst streiche. Entscheidungen treffen. Wie ich es hasse.
Vorhänge und Duschvorhang würde mir die Vormieterin überlassen.

Sechs Monate reichen, um viele Erinnerungen in weiches, nostalgisches Licht zu tauchen. Abgesehen von dem frühen Aufstehen war Schule vielleicht doch nicht so doof. Und vielleicht waren auch nicht alle Lehrer sadistische Despoten.
Wer hätte gedacht, dass man über Smoothies so viel und so oft lachen kann.

Die Wäsche abnehmen, während die ersten Regentropfen fallen. Ein verdammt gutes Gefühl endlich einmal den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben.

Post aus Duisburg: Ich solle doch bitte die BaFög-Formulare einreichen. Ähm ...
Ja, das sollte ich wohl. Aber in Paderborn und nicht in Duisburg. Mist!

Samstag, 6. September 2008

Stundenpläne

Menschen lieben die Vielfalt. Aber momentan bin ich noch völlig erschlagen von dem Vorlesungsverzeichnis der Paderborner Uni.

Während in Duisburg die Wahlmöglichkeiten sehr eingeschränkt bzw. gar nicht vorhanden waren, hat man in Paderborn scheinbar die große Auswahl. Auf der einen Seite ist das wirklich toll, weil man seine Vorlesungen ganz nach seinem Interesse auswählen kann.
Auf der anderen Seite verstehe ich im Moment nur Bahnhof. Was sind Pflichtveranstaltungen, was nicht? Muss ich Mathe für Wirtschaftswissenschaftler (Igittipfui!) direkt im ersten Jahr machen (das ich es machen muss, daran habe ich leider gar keine Zweifel) oder habe ich noch ein bisschen Gnadenfrist? Muss ich jedes Semester ein zweimonatiges Praktikum machen oder nur einmal während des Studiums? Und wenn ersteres zutrifft, wo soll ich die Zeit dazu hernehmen?

Aber was soll's? Optmismus ist toll und im Großen und Ganzen bin ich ziemlich sicher, dass ich das Kind schon irgendwie schaukeln werde.
Das Gefühl ist alle Mal besser, scheinbar nicht nur bei mir und nicht zuletzt, weil der Druck eine Wohnung bis Semesteranfang zu finden vollkommen weg ist. Dazu der Dialog mit der kleinen Frau: "Wenn du nach Paderborn gehst, dann ziehst du doch nicht weg oder?" - "Ich weiß noch nicht. Wenn ich eine Wohnung finde, dann vermutlich schon." - "Ich hoffe nicht!"

Und jetzt werde ich zumindest kein arbeitsloser Soziologe, sondern kann mir einen kreativen anderen Begriff ausdenken. ;)

Dienstag, 2. September 2008

Ein Schritt in die richtige Richtung?

Manchmal muss man sich einfach ein Herz fassen und spontan werden, um seine Ängste zu überwinden.
So geht es also morgen recht spontan nach Duisburg, zwecks Wohnungsbesichtigung. Alleine, ohne Mama, dafür aber ab dem Mülheimer Bahnhof in Begleitung eines Ortskundigen.
Erwachsen und selbstständig werden ist wohl langsam die Devise. Wie soll das sonst klappen mit dem Alleine-Wohnen? Und vielleicht hilft aktiv werden ja gegen die Panik zu Semesterbegin ohne Wohnung dazu stehen.

Und ganz vielleicht hilft es auch gegen die Zweifel, die mich immer wieder beschleichen: Ist Soziologie das Richtige? Ist es klug in den Ruhrpott zu ziehen? Gestern war ich sogar so weit, nach zulassungsfreien Studiengängen in Bielefeld zu suchen, die mir auch nur im Entferntesten liegen könnten.
Aber auch wenn mich das alles im Moment ziemlich einschüchtert, ein Rückzieher kommt eigentlich überhaupt nicht in Frage. Alle anderen schaffen es doch auch sich eine Wohnung zu suchen und wo anders heimisch zu werden. Wieso sollte es nur mir nicht gelingen?

TT

Alles gehört dir,
eine Welt aus Papier.
Alles explodiert,
kein Wille triumphiert.

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