Gefühlswelt

Dienstag, 25. November 2008

Anders als glücklich

Wann hört dieses Karussel voller Zweifel eigentlich auf sich zu drehen? Wo finde ich die nötige Motivation? Wie soll ich das drei Jahre durchhalten, wo ich doch jetzt eigentlich schon nicht mehr mag und anfange zu schwächeln?
Und was sind die Alternativen? Gibt es überhaupt welche, die es wert wären darüber nachzudenken? Mache ich es mir zu einfach, wenn ich jetzt aufgebe? Kommt das überhaupt ernsthaft in Frage?

Wohin verschließt man seinen Pessimismus, damit er einen endlich und möglichst endgültig in Ruhe lässt?

Bin ich einfach zu schwach und/oder undiszipliniert für so etwas wie ein Studium?

Oder geht letzlich nur mein Hang zum Dramatisieren mit mir durch?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es so momentan nicht gut ist und das etwas anders werden muss. Ich weiß nur noch nicht was.

Montag, 13. Oktober 2008

Stück für Stück

Für jeden Hering, den ich in Paderborn in den Boden treibe, wird in Herford einer hinaus gezogen. So scheint es mir zumindest. Die Zelte abbrechen. Wobei das natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Nur weil ich die Kaution überwiesen und den Mietvertrag weggeschickt habe, heißt das nicht, dass sich hier etwas ändert. Oder doch?
Die Erkenntnis, dass die Tage in Herford zuende gehen festigt sich mehr und mehr. Wobei auch das nicht den Kern trifft. Natürlich wird es Wochenendbesuche geben. Natürlich werde ich versuchen die Freundschaften aufrecht zu halten.
Und doch, es ist ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass ich bereits in einer Woche schon in meiner neuen Wohnung sitzen werde. Siebzig Kilometer entfernt von der Stadt, in der ich die ersten zwanzig Jahre meines Lebens verbracht habe. Siebzig Kilometer (oder noch mehr) entfernt von all den Menschen, die mir etwas bedeuten.

Das Gewohnheitstier wagt den Neuanfang in einer fremden Stadt. Fernab von allem Vertrautem. Aber wer wird gleich den Kopf in den Sand stecken? Schließlich habe ich einen Helden und einen Bären, deren Vorbilder mir zeigen, dass das alles vermutlich gar nicht so schlimm ist.

Dienstag, 7. Oktober 2008

...

Ein halbes Jahr. Sechs Monate. Und im Nachhinein betrachtet doch nicht mehr, als ein Wimpernschlag. Zeit ist etwas surreales.

Ich warte immer noch darauf, dass sich Freude und positive Aufregung endlich einstellen. Im Moment verspüre ich einfach nur Angst. Angst vor dem großen Unbekannten. Angst davor zu scheitern. Angst davor in der Anonymität unterzugehen, verloren zu gehen.
Wie soll ich so etwas Großes wie ein Studium bewältigen, wenn ich doch schon im Kleinen erbärmlich scheitere? Der BaFög-Antrag liegt neben dem Mietvertrag in der Küche. Bei Final Fantasy X wartet der Endgegner nach wie vor darauf besiegt zu werden. Und heute morgen habe ich es nicht einmal geschafft rechtzeitig aufzustehen.

Aber unter all dem bleibt die Hoffnung, dass die Probleme gar nicht so groß sind, wie sie mir im Moment vorkommen und sie ihre einschüchternde Macht verlieren, sobald mich ein geregelter Tagesablauf wieder hat, sobald die Lethargie durch Aktivität abgeschüttelt wurde.

Donnerstag, 18. September 2008

Nichts ist für immer da

Ein leerer Bauch, ein wilder Blick,
das Herz verhärtet, den Kopf im Strick.
Ein Tag wie jeder andere: ohne Liebe, ohne Glück
Ein Schritt nach vorne, zwei zurück.

Doch nichts hat Bestand,
nicht mal das Leid
und selbst die größte Scheiße
geht mal vorbei.

Böhse Onkelz


Es gibt so Tage, an denen man durchhängt, ohne ersichtlichen Grund. Es gibt so Tage, an denen man sich matschig fühlt. Unzulänglich irgendwie, an denen einem Gedanken durch den Kopf spuken, die man sonst nicht hat.
Das Leben bleibt bunt und spannend, aber dazu gehört wohl auch, dass es manchmal diese grauen Tage geben muss, an denen man glaubt, dass die Sonne nie wieder richtig scheinen wird.

Zukunftsängste sind schon lange nichts Neues mehr, aber manchmal kommen sie so unverhofft und überraschend. Ich weiß, dass es richtig ist nach Paderborn zu gehen. Und wenn auch nur aus dem Grund, dass es nichts Richtigeres gibt. Und doch machte sich vor und während ich heute das Geld überwies wachsende Beklemmung breit.
Wie gut, wenn man einen Menschen bei sich hat, der einem bei all den Dingen hilft, die man selbst nicht kann. Und wenn es nur das Eintragen der Matrikel-Nummer in die Betreffzeile ist. Freunde sind schon etwas Tolles.

Die Kaution und die Miete für November muss ich auch noch überweisen. Und den Immatrikulationsantrag abschicken. Und den Erstattungsantrag. Und dann muss ich eigentlich noch meinen Stundenplan zusammenstellen.
Ja, es wird wieder Zeit einen geregelten Lebensrhythmus zu finden. Einfach nur, um von all den kleinen Hürden des Lebens nicht immer so überfordert zu sein. Vielleicht würde es ja auch schon reichen sie nicht immer vor sich herzuschieben.

Aber - natürlich, wie sollte es auch anders sein? - das Leben geht weiter und schlußendlich ist es wohl auch nur mein Hang zum Dramatisieren, der mit mir durchgeht. Keine unlösbaren Probleme, es fehlt einfach nur der Elan und die Motivation sie anzugehen. Vielleicht morgen wieder.

Freitag, 5. September 2008

...

Ich weiß noch nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen soll. Im Moment habe ich das dringende Bedürfnis zu schreien. Oder irgend etwas kaputt zu machen. Aber ich glaube nicht, dass irgend etwas davon helfen wird.
Gestern habe ich die Studiengebühren für Duisburg überwiesen und heute war ein Brief von der Uni in Paderborn im Briefkasten. Ich habe im Nachrückverfahren einen Platz für Medienwissenschaften bekommen!
Eigentlich war ja klar, dass das Timing einmal mehr so miserabel sein muss. Jetzt hoffe ich, dass ich mein Geld zurück bekomme und alles gut wird. ;)

Ja, einfach wäre langweilig. Und so macht das ja auch alles viel mehr Spaß. Also, vermutlich sollte ich mich einfach darüber freuen, dass ich noch einen Platz bekommen habe.

TT

Alles gehört dir,
eine Welt aus Papier.
Alles explodiert,
kein Wille triumphiert.

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